Wie schnell doch die Zeit vergeht. Das Nachbarschaftszentrum Café Jakomini feiert heuer sein fünftes Bestandsjahr. Von Beginn an haben wir das soziale Engagement und das Gemeinschaftserlebnis in das Zentrum unserer Arbeit für die Menschen in Jakomini gestellt: 6.000 an geleisteten ehrenamtlichen Stunden, 10.000 Kontakte oder 3.000 zubereitete Essen sind eine herzeigbare Bilanz des Einsatzes unseres Nachbarschaftsteams.
Da ist es nun Zeit, zuerst einmal Danke zu sagen. Danke an unsere vielen Helferleins, die sich unentgeltlich in den Dienst der Gesellschaft stellen. Danke für die finanzielle Unterstützung seitens der Stadt Graz, die die Arbeit der Stadtteil- und Nachbarschaftszentren als unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag sieht. Ohne diese Beteiligung und diese Unterstützung wäre der Betrieb des Nachbarschaftszentrums nicht möglich. Und natürlich Danke an unsere zahlreichen Gäste, die uns durch ihren regelmäßigen Besuch immer wieder schöne Stunden der Gemeinsamkeit und des nachbarschaftlichen Miteinanders bescheren. Wir sind mehr als dankbar, dass wir die letzten fünf Jahre gemeinsam mit Euch erleben durften.
Ohne Zweifel hat die zivilgesellschaftliche Arbeit in ihren vielfältigen Ausprägungen als gestaltende Kraft in den letzten Jahrzehnten eine starke Aufwertung und Zuspruch erfahren. Gerade in Städten, in denen die soziale Ungleichheit und die gesellschaftliche Ausbreitung von Isolation und Vereinsamung besonders augenscheinlich hervortritt, ist die Investition in den gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt von hoher Bedeutung. Uns allen, die sich dem freiwilligen zivilgesellschaftlichen Engagement verschrieben haben, ist gemeinsam, dass für uns nicht der persönliche Vorteil oder der wirtschaftliche Gewinn, sondern die Förderung des allgemeinen Wohls im Vordergrund steht. Vor allem bei uns im Nachbarschaftszentrum Café Jakomini wird beständig das Zusammenleben und das Miteinander mit anderen gelebt: Menschen aus den verschiedenen sozialen Schichten und Generationen sind bei uns immer willkommen und wird den Maximen wie Respekt, Verständnis und Vertrauen ein hoher Stellenwert beigemessen.
Natürlich ist es nicht immer einfach die richtigen Angebotsformate zu finden, um Menschen zu motivieren, gemeinsam etwas zu unternehmen oder gemeinschaftlichen Aktivitäten nachzugehen. Nach nunmehr fünf Jahren gelebter Nachbarschaftspraxis können wir sagen, dass unsere beliebtesten Angebote das gemeinsame Kochen, unsere regelmäßigen Ausflüge und Exkursionen, unsere Kulturveranstaltungen oder unsere Haushaltsaktivitäten sind. Unsere wöchentliche Nachbarschaftskocherei mit unserem Hobbykoch Klaus, der (heimlichen) Chefköchin Sonja und der gestrengen Vorkosterin Luise sind auf Platz 1 der Beliebtheitsskala und sind mittlerweile aus unserem Programm nicht mehr wegzudenken. Auf Platz 2 folgen unsere regelmäßigen Ausflüge und Exkursionen im Rahmen des Generationencafé – vor kurzem waren wir auf einem Tagesausflug in Klagenfurt samt Wörtherseeschifffahrt. Knapp dahinter auf Platz 3 folgt im Rahmen unserer Haushalten-Angebote das Herstellen von verschiedensten Sirups und Marmeladen, das österliche Palmbuschbinden oder das weihnachtliche Adventkranzbinden mit unserer vielseitigen Hobbybastel- und Kräuterexpertin Maria.
In diesem Sinne freut sich das Team des Nachbarschaftszentrum Café Jakomini auf die nächsten fünf Jahre mit viel Begegnung und Beisammensein in gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Und wie immer auf gute Nachbarschaft und bleibt vor allem gesund und aktiv.